Demo gegen brutalen Neonaziangriff in Lindau

[chili-bäng-bäng]

Stoppt die Nazi-Gewalt!

Kundgebung
9. November 2006
Lindau, 19.00 Uhr

Zeppelinstraße/Maximilianstraße
bei McDonalds auf der Insel

Im August 2006 wurde ein 19 Jahre junger Lindauer von zwei Neonazis vorm McDonalds in Lindau so brutal zusammengeschlagen, dass er seit zwei Monaten noch immer im Wachkoma liegt.
Die Täter sind inzwischen bekannt, sie sollen aus dem Umfeld des Blood&Honour Netzwerks aus Vorarlberg stammen. Diese Organisation ist in Deutschland offiziel verboten.
Es ist eine Mahnwache und Kundgebung geplant um auf diesen Übergriff aufmerksam zu machen.
Der 9. November ist u. a. auch der Gedenktag an die Progrome gegenüber Juden durch die Nationalsozialisten im Jahre 1938 in Deutschland.

Sich dem Rassismus, Antisemitismus, Faschismus und nationalen Überheblichkeiten in den Weg stellen ist grade im Kontext eines so brutalen Übergriffs dringend notwendig, egal welche politische Einstellung man hat. Es ist wichtig, dass sich eine breite gesellschaftliche Masse an der Kundgebung beteiligt!

Es rufen auf: Bunte Liste Lindau, Antifa Lindau, Antifa Vorarlberg, …

V.i.S.d.P.: Charly Schweizer, 88131 Lindau, charlyschweizer@gmx.de

Wer Interesse hat soll sich bei mir per p.m. melden!
Eine Fahrt mit dem Zug würde sich anbieten, außer jemand fährt mit dem Auto.
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in einer welt,
in der alle gleich sind,
wird man sich nur an die erinnern,
die anders sind

[snuvkin]

[chili-bäng-bäng]

genau solche Bekanntmachungen sind wichtig um Vernetzungen aufzudecken und öffentlich Druck auszuüben! Den Nährboden für Nazis entziehen - mit friedlichen Mitteln! Von wegen "gewaltbereite Autonome/Chaoten" etc..., dass ist Antifa-Arbeit!
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[chili-bäng-bäng]

neues vom prozess gegen die beiden Faschowixer, die im august 2006 einen 19 jährigen vor dem Mc Donalds mehrfach ohne grund ins koma geprügelt haben. Das opfer ist mitlerweile aus selbigen aufgewacht, bleibt aber ein leben lang ein Pflegefall
Zitat aus dem Gerichtssaal
09:46 Uhr: "Zunächst sind wir hingegangen, weil morgens um vier einer am Boden lag vor dem Mc Donalds", so der Angeklagte. Der zweite Angeklagte habe den am Boden liegenden mit seinem Handy fotografiert, so die Aussage.

09:49 Uhr: Wie oft mit dem Fuß gegen den Kopf des Opfers getreten wurde, will Mück wissen. Pause. "6 Mal", so die Antwort. Der Richter hält ihm entgegen, dass der Mitangeklagte in früheren Vernehmungen ausgesagt habe, jeder hätte 10 Mal eingetreten, bis der Kopf nur mehr ein blutiges Bündel war.

Eine Zeugin hat nach ca. 20 min Lärm Zitat"es hörte sich an als ob jemand Fussball spielt (sic!)" die beiden bei ihrer Prügelorgie gestört - sonst wär das opfer jetzt wohl tot...

Bei sowas könnt ich nur noch kotzen! Scheiss Boneheads!
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[The Brunswick Beaver]

Und wann demonstrieren wir alle zusammen mal gegen soziale Ungerechtigkeit, Beschiss des Staates usw.? Die Neonazis sind nach Quellen vom Verfassungsschutz unterwandert und nur ein Mittel um erstens durch heraufbeschworene Gegendemonstrationen herauszufinden (Videoüberwachung usw.) wer alles sich im linken Spektrum befindet und zweitens die gesamte linke Bewegung durch Agents Provocateurs zu desavouieren.
Die Neonazis schön und gut und es ist bestimmt auch lustig mal vor der Polizei wegzurennen usw. Aber wann gehts auf die Straße gegen Dinge die immanent die gesamte gesellschaftliche Struktur bedrohen?
Man bedenke: Gegen Ackermann, Hartz, die Atlantik-Brücke und andere Saubermänner mit Geld und Macht sind die Neonazis ganz kleine Lichter.
Wann demonstrieren wir gegen Folterungen, Rechtsbeugungen oder ähnliches? Wo sind wir alle da? Bloß weils keine Action gibt?
Um klar zu stellen: Gegen Rechtsradikalismus muß man vorgehen, aber das sollte nicht das einzige bleiben.
Nur: Vorhin traf ich den Jungen der im Getränkemarkt unten neben dem dm Markt arbeitet. In zwei Wochen ist er arbeitslos, das Geschäft wird geschlossen vor ein paar Tagen hat er es erfahren. Ein junger Mann, mit Willen zur Arbeit, tüchtig. Aber sein Geschäft kann nicht bestehen gegenüber Läden wie Lidl etc. in welchen alles billiger ist und die Angestellten unter Betriebsdruck für Umme arbeiten müssen. Andere Negativbeispiele sind Konzerne die trotz schwarzer Zahlen trotzdem entlassen, oh pardon, es heißt rationalisieren. Aber zurück zu dem Typ, den Gesichtsausdruck hättet ihr sehen müssen, das war echte Existenzangst. Sein Zitat: "In so einem Staat leben wir!"
Und was machen wir? Wir müssten doch Solidarität zeigen, denn er ist nicht der einzige. Schon mal das Industriegebiet beobachtet? Da verwaist es immer mehr! Abig: Prosperierender Betrieb - Schließung. Kramer: Prosperierender Betrieb - Geht aus Überlingen weg, Perkin Elmer ist schon dicht, Maler Haller hat zu gemacht, Nothelfer Holzbetrieb ist auch weggezogen. Und alle die einst dort arbeiteten sind arbeitswillige Leute, qualifizierte Arbeiter, nun alle beim Stempeln auf dem Sozialamt.
Und was machen wir? Rufen ein paar mal "Nazis raus", und lieben den Nervenkitzel vor der Polizei wegzurennen aber wo sind wir wenns gegen die richtigen geht?
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Forscher fanden heraus: Schule immer morgens um 7:50 und das Montags bis Freitags. Steckt da System dahinter?

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[snuvkin]

Wenn Aktionen gegen Neonogos für dich nur Jux und Tollerei sind, fände ich das ziemlich schade. Um ehrlich zu sein, fände ich es sogar ziemlich bescheuert. Ähnlich...sagen wir mal bedenklich finde ich es, Rechtextremismus klein zu reden. Das die Faschoszene unter Beobachtung des BfV steht ist klar. Das macht sie aber nicht weniger gefährlich. Wenn einer keine Stunde von hier entfernt zum Behinderten geschlagen finde ich das - um nochmal ehrlich zu sein - ziemlich gefährlich (naja, vielleicht sollte ja nur eine Gegendemo heraufbeschworen werden, wegen Desavouration und so...). Und nach einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung ist rassistisches und nationalistisches Denken in der deutschen Bevölkerung fest verankert. Die Tatsache finde ich weit erschreckender als die Summe der Löffelbeine, denn letztendlich sind es diese Menschen, die für den NPD-Einzüge in deutsche Landtage sorgen. Auf diesen Weg bestimmen die Faschos unter anderem die Sozialpolitik mit ("Einwanderung in die Sozialsysteme stoppen!" und ähnliche Brechmittel). Darauf hab ich so gar keinen Bock, dass es sich durchaus lohnt, dagegen auf die Straße zu gehen. Naja, wahrscheinlich sind Millionen NPD-Wähler Agents Provocateurs auf dem Gehaltszettel des BfV.
Ansonsten: Nicht labern, sondern auf zum Ordnungsamt und eine Anti-Sozialraub-Demo anmelden! Ich komm dann vielleicht auch. Zumindest, wenn der Demoaufrauf ein bisschen was an Sachlichkeit bietet. Durch den Kramerumzug zum Beispiel verliert keiner seinen Arbeitsplatz. Im Gegenteil, es werden neue geschaffen. Und das Pendeln nach Pfullendorf sollte doch keinen zur Kündigung hinreissen lassen? Und Abig war zuletzt keinesfalls ein prosperierender Betrieb, der aus Bosheit oder zwecks Gewinnsteigerung dicht gemacht hat (macht ja auch keinen Sinn, weil wenn du eine Firma hast, ist dein Gewinn höher als wenn du keine Firma machst). Abig wurde einfach durch Missmanagement runtergewirtschaftet. Blöd gelaufen, aber nicht auf den Staat zurück zu führen.
Um mit einem Zitat zu schließen:

[The Brunswick Beaver]

Um klarzustellen: Ich sage nicht das es falsch ist, gegen Neonazismus zu demonstrieren oder dass vom Neofaschismus eine geringe Gefahr ausgeht.
Es ist richtig etwas dagegen zu tun, und es ist wichtig dagegen zu demonstrieren. Für mich war das kein Jux, aber wie es schien für viele andere schon. Und zudem das mit Abig weiß ich, denn ich sitze näher an den Quellen als du, glaubs mir. Es darf nicht bei Anti-Nazi Demos bleiben.
Demonstration, gerne, das machen wir, darauf habe ich gewartet. Zeitpunkt: Nach dem Abitur, hier in Überlingen, und wir nehmen sie alle mit ins Boot. Die ganze Bandbreite, von vorn bis hinten. (Gewerkschaften), Attac, PDS, und wer sonst noch will, ausser die Rechten (und die SPD). Ich bräuchte halt genug Hilfe dabei das zu tun, wer will kann mitmachen.
Zudem, auch nach dem Abitur, hätte ich noch etwas anderes im Sinn: Wie wäre es öffentlich Stromrechnungen bzw. Gasrechnungen zu verbrennen im Sinne der Boston Tea Party (Als Indianer verkleidet).
Es muss jemand geben der den Advocatus Diaboli spielt, und das war in dem Fall nun mal ich.
In diesem Sinne,
"No taxation without representation!"

Nachtrag: Man muss sich zudem fragen: "Warum wird ein Mensch zum Neo-Nogo?" Aus lauter Spaß und Tollerei wird das niemand, man muss daran gehen die Wurzeln dessen zu zerstören.
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[chili-bäng-bäng]

zweites Juniwochende 2007, G8-Gipfel in Heiligendamm, bei Rostock
für alle was dabei...
Nebenbei, hier ists sehr schwierig was auf die Beine zu stellen, weil strukturstarke Region, kaum Arbeitslose, Politik-intressiert-mich-nicht-Mentalität, Bauern/Dorfidylle, Konservative Mehrheit im Ländle, Traditionsbewusstsein, kaum Polarisierung, etc...
alles im allem ist jeder mehr mit sich selbst beschäftigt, als sich um andere zu sorgen...-> Anonymisierung der Gesellschaft, Egoismus als alles überherrschende Maxime - is einfach so, oder etwa nicht?
Das einzige was hier in der Region poitisiert sind die Faschos ->siehe Demos, Schlägereien, NPD-Treffen, Pöbeleien etc.
Nicht mal der Protest gegen Studiengebühren bewegt die jungen Leute, obwohl hier in der Gegend Unis, FHs sind. Bestes Beispiel für den Egoismus, weil fast alle davon betroffen sind, aber keiner sich für die Folgen interessiert, da hier doch viele Familien mit Kohle sind!

Fazit: politisches Interesse wird heutzutage nicht nur bei den meisten Erwachsene im Bodenseekreis schräg angekuckt, nein selbst unter Jugendliche ruft dies keine Jubelstürme hervor. Konsum bestimmt unser Leben, Konsum macht glücklich - was interessieren mich da die Anderen, solang mirs gut geht. Traurig aber wahr!
Da dies aber eine regionale Besonderheit ist, heißt das noch lange nicht, dass es überall sonst glatt läuft. Es gibt soviel Scheisse auf der Welt including us, so no fuckin surrender! Power to the People

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[The Brunswick Beaver]

Richtig, trotzdem sollte man es hier nicht unversucht lassen! Gerade weil hier so viele Reiche wohnen muss man hier demonstrieren, dass soll ins Bewusstsein der Leute kommen. Deswegen, wenn auch klein, dann aber fein! Nach dem Abi: Üb-Bambule.
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[Justin Sane]

Zu Lucas', Jones' und Tobis Vorschlag hätte ich noch zu ergänzen, dass man seinen Unmut eventuell auch über musikalische Beiträge kundtun könnte. Ich denke wir würden mit Flesh Garden auf jeden Fall mitmachen, da uns damals die Stadt nicht ansatzweise unterstützt hat, als wir händeringend einen Proberaum suchten. Seit einem knappen Jahr haben wir nun im Keller der Familie Haas unseren Proberaum, also quasi DIY. Ein Problem besteht aber weiterhin, Kultur wird nicht unterstützt! Und das stinkt uns als Band gewaltig, da wir immer gefragt werden, warum wir denn nie in ÜB auftreten...

Fazit: Es gibt leider Gottes sehr viel wogegen man hier demonstrieren kann! Nur müssen wir nach dem Abi wirklich die Ärsche hochkriegen! Die Verantwortlichen in Überlingen denken sich, dass wir Jugendliche nichts zu sagen haben. Diejenigen die keinen Bock mehr auf diese Ignoranz haben, sollten sich zusammenschliessen! If the kids are united!!!
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There's nothing left to lose, if nothing's there!

[The Brunswick Beaver]

Ich finde eben dass Demonstrationen eben gerade hierhin gehören. Ich meine Sachen wie Hartz IV usw. sind für die meisten wohlsituierten Leute weit entfernt, wie auf nem anderen Planeten womit sie nix zu tun haben. Und ich glaube, dass zumindest manche sich schon anfangen was zu fragen, wenn es auf einmal ganz nah bei ihnen ist, vor der Haustüre sozusagen.
Und wenns dann gleich ne Woche währe wo es rund geht mit diversen Aktionen (Demos, Kundgebungen, Sit-ins, Kreatives), ja mei das währ doch mal was. Ich denke nach dem Abitur das ist der richtige Zeitpunkt, bevor alle entflogen sind. Das muss ja nicht gigantisch sein mit großem Aufwand oder sowas, aber effektiv, damit die Leute hier sehen: "Oha es gibt ja noch andere!"
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